Hochtemperatur-/Hochdruckwassergaskonvertierungsreaktion zur Erhöhung des H2/CO-Verhältnisses in Vergaseranlagen
- Ansprechperson: Dr. Peter Pfeifer
- Förderung: Helmholtz-Programmforschung
Durch trockene Flugstromvergasung von Biomasse wird in aller Regel ein Synthesegas erzeugt, welches ein H2/CO-Verhältnis von < 2 aufweist. Wird diese Vergasung bei hohem Druck durchgeführt, muss lediglich das Ausgangsmaterial beziehungsweise der verwendete Sauerstoff komprimiert werden, um nachfolgend flüssige Treibstoffe oder Chemikalien daraus zu erzeugen. Dies birgt ein enormes Potential zur Effizienzerhöhung der gesamten Umwandlungskette von der Biomasse/Abfallstoffen zu Wertprodukt. Um Synthesegas zu konditionieren, sollte konsequenterweise der im Synthesegas enthaltene Wasserdampf (ein Teil der Biomasse wird vollständig zu H2O und CO2 verbrannt) genutzt werden und der Prozess bei hohem Druck und oberhalb der Synthesetemperaturen erfolgen.
Aufgrund der hohen Wärmeübertragungsleistungen in Mikroreaktoren kann für die exotherme und gleichgewichtslimitierte Wassergaskonvertierung eine gezielt eingestelltes Temperaturprofil angewendet werden. Eine einfache Steuerung der chemischen Reaktion und eine kompakte Anlage mit hoher thermischer Effizienz sind die Folge.
Das von der Baden-Württemberg Stiftung geförderte Projekt ProShift beschäftigt sich mit der Entwicklung und dem Betrieb eines Mikroreaktors mit einem Gesamtdurchfluss von 5 m³/h unter realen Bedingungen an einem Biomassevergaser.